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Tiefpunkt 1.800 m Hochpunkt 3.300 m Aufstieg 5.100 m Abstieg 5.100 m

Blick vom Hohen Riffler zum Olperer Steinmänner auf dem Petersköpfl Auftiegsroute zum Hohen Riffler Blick zum Hohen Riffler Aufstieg über den Südostgrat zum Olperer Morgenstimmung auf der Rastkogelhütte Hüttenabend auf der Rastkogelhütte
 
Tourenverlauf
05.09.2006
Zillertal, Schlegeispeicher (1.800 m) > Friesenbergalm (2.036 m) > Friesenberghaus (2.477 m)
06.09.2006
Hoher Riffler (3.231 m) > Petersköpfl (2.679 m) > Schlegeispeicher (1.800 m) > Friesenberghaus (2.477 m)
07.09.2006
Olpererhütte (2.389 m) > Scheegupf (3.300 m) > Schlegeispeicher (1.800 m);
Hippach, Parkplatz Rastkogelhütte (1.900 m) > Rastkogelhütte (2.124 m)
08.09.2006
Rastkogel (2.762 m) > Parkplatz Rastkogelhütte (1.900 m) > Rastkogelhütte (2.124 m)
09.09.2006
Roßkopf (2.576 m) > Rastkogelhütte (2.124 m)
10.09.2006
Parkplatz Rastkogelhütte (1.900 m)
Tourenbericht
Zum letzten Akt meiner Sommertour sog es mich mal wieder ins schöne Zillertal. Ich folgte einer Einladung der Sektion Oberkochen zur 75‑Jahr‑Feier der Rastkogelhütte, die vom Altenburger Alpenverein mal mit errichtet worden ist. Da vor dem Vergnügen aber erst einmal die Arbeit steht, reiste ich schon zwei Tage vor den Feierlichkeiten ins Zillertal, um noch zwei schöne Gipfel zu erklimmen. Mit dem Auto ging es auf mautpflichtiger Straße (10,-€) bis zum Parkplatz des Schlegeispeichers. Von da zu Fuß Richtung Norden durch die Latschen bis zum Falschseitenbach und dann in steilen Serpentinen aufwärts zur Friesenbergalm. Weiter sanft ansteigend, den Lapenbach überquert, hinauf zum Friesenberghaus (1:20 h). Dort genoss ich dann bei besten Wetter den atemberaubenden Blick hinüber zum Hochfeiler und lies den Tag mit ein paar Halben ausklingen.

Am nächsten Morgen war ich mal wieder der erste, der seine Bergschuhe geschnürt hatte und die Hütte verlies. Ziel war der Hohe Riffler. Hinter der Hütte geht es erst ein paar Meter in Richtung Freisenbergscharte. Am Abzweig rechts folgend und leicht ansteigend bis zur Wesendlekarschneide. Dort geht es dann nach links fast weglos in Serpentinen hinauf zum Südgrat und diesen in leichter Kletterei den Gipfel empor (1:40 h). Das herrliche Wetter bescherte mir einen grandiosen Rundblick auf die umliegenden hohen Berge und eine lange einsame Gipfelrast. Beim Abstieg nahm ich noch das Petersköpfl mit, der sich auf der anderen Seite der Wesendlekarschneide befindet. Dieser kleine Gipfel ist durch hunderte von Steinmännern geprägt. Wer die wohl alle errichtet hat? Wieder an der Hütte angekommen (1:30 h), ging es gleich weiter hinab zum Schlegeispeicher. Dort holte ich noch drei Bergfreunde ab, mit denen ich die nächsten Tage verbringen wollte. Wieder zurück am Friesenberghaus angekommen, hatte ich meine reichlichen Höhenmeter für diesen Tag erledigt.

Am folgenden Tag hupte der Wecker schon um fünf Uhr in der Frühe. Ich und mein Bergfreund hatten für diesen Tag die Besteigung des Olperer über den Südostgrat auf dem Plan. Da die gleichnamige Hütte, von der man eigentlich diese Tour startet, sich grad neu im Bau befand, mussten wir quasi zwei Gehstunden mehr in Kauf nehmen. Von der Olpererhütte geht es über den Berliner Höhenweg bis zum Beginn des Rippengrates und diesen in schöner Kraxelei hinauf bis zum Schneegupf (3:10 h). Dort mussten wir dann leider unseren Aufstieg abbrechen, da sich über dem Gipfel, der nur noch 150 Höhenmeter entfernt war, ein Gewitter zusammenzog. Leider, aber bevor wir vom Blitz getroffen werden, wählten wir lieber den geordneten Rückzug. Über die Olpererhütte (2:50 h) ging es direkt hinab zum Parkplatz (1:50 h). Dort grad noch trocken angekommen, kam auch der erwartete heftige Gewitterschauer. Für uns ging es dann noch mit dem Auto nach Hippach und weiter hinauf zum Hüttenparkplatz der Rastkogelhütte. Ab da auf breitem Fahrweg gemütlich zu Fuß zur Jubiläumsherberge (1:00 h).

Am Freitag ging es für mich, nach einer durchzechten Nacht, erst kurz vor dem Mittag los. Trotz Kater musste aber unbedingt ein bissel Bewegung sein. Und so ging es auf den Rastkogel, den ich zwar im Winter schon mehrmals mit Ski bestiegen habe, nur im Sommer halt noch nie. Hinter der Hütte geht fast eben westwärts hinüber zum Sidanjoch, weiter südwestlich zum Abzweig des Rosskopfes und dann links in eine Senke hinein. Diese in südlicher Richtung mäßig steil bergauf bis kurz unterhalb des Gipfels und mit ein wenig Kraxelei zum Gipfelkreuz (1:45 h) hinauf. Die Sicht war bei diesem Nebel gleich Null, so dass die Rast recht kurz ausfallen konnte. Auf der Hütte wieder angekommen, trafen dann auch schon die ersten Gäste zu den Feierlichkeiten ein. Es folgte ein sehr geselliger Bergsteigerabend mir reichlich Musik. Samstags gab es dann bei schönstem Wetter mehrere geführte Wanderungen, z.B. eine auf den Rosskopf wo sich auch die Altenburger Delegation anschloss und abends die Festveranstaltung mit allem was dazu gehört. Am Sonntag ging es für mich nur noch heimwärts, womit meine 14‑tägige Bergfahrt in diesem Sommer endete.

Fazit
Bis auf das verwehrte Gipfelglück am Olperer, ein paar sehr schöne Tage im Zillertal.
Gipfel Bewertung
Hoher Riffler: leichte und nichtanspruchsvolle Kletterei
Rastkogel und Roßkopf: leichte und einfache Bergwanderung
Hütten Information
Friesenberghaus
AV; Bett 9,- €; Lager 7,- €; Bier 7,- €/L; Dusche 3,- €; etwas chaotisch geführt, super Gastraum
Rastkogelhütte
AV; Bett 9,- €; Bier 6,20 €/L; Dusche 2,- €; einfach zu erreichen, schön gelegen, nettes Wirtspaar